02.09.2015 - Ewa Jankowski, angehende Kauffrau für Spedition und Logistik-dienstleistung, nutzte die Möglichkeit während ihrer dreijährigen Ausbildung ein Auslandspraktikum in Birmingham zu absolvieren.
Es folgt ein Bericht der Schülerin:

Als Kühne + Nagel das Projekt „Crossing Borders“ ausschrieb, wusste ich sofort: Ich möchte daran teilnehmen!

Das sechswöchige Auslandspraktikum soll dazu dienen, angehende Speditionskaufleute dabei zu unterstützen, ihre beruflichen Qualifikationen zu erweitern und persönliche Fähigkeiten in einem interkulturellen Umfeld zu entwickeln. 
Nach der Bewerbungsphase wurden ca. 10% der Kühne + Nagel Auszubildenden deutschlandweit für eine Entsendung ins Ausland ausgewählt. Bei der Auswahl waren sowohl die internen Auszubildenden-Beurteilungen als auch die Schulnoten ausschlaggebend. 
Ich hatte das Glück dabei sein zu dürfen und freue mich euch darüber zu berichten:  



Zur Auswahl standen zahlreiche europäische Länder. Als ich die Rückmeldung bekam, dass ich im März 2015 mein Praktikum in England, in der Stadt Birmingham, absolvieren darf, nahm ich direkt mit unserer dortigen Niederlassung Kontakt auf. 
Birmingham ist nach London die zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs und liegt im Herzen Englands. Von diesem Standort aus bietet Kühne + Nagel sowohl Landverkehrstransporte, See- und Luftfracht als auch Kontraktlogistik an. Für mich war von Beginn an klar, dass ich mir einen Überblick über den gesamten Standort verschaffen möchte, anstatt mich für 6 Wochen in nur einen der vielen Bereiche zu vertiefen. 
Das Besondere und der größte Unterschied zu unserer Niederlassung in Dortmund: das Großraumbüro - das bedeutet, dass alle Mitarbeiter der unterschiedlichen Bereiche in einem riesigen Büro untergebracht sind. Was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig erschien, habe ich schon nach wenigen Tagen als sehr angenehm empfunden, da ich so durchgehend mit vielen unterschiedlichen Leuten in Kontakt war, leicht in Gespräche eingebunden wurde und immer wieder neue Leute kennen lernte.

Die verschiedenen Bereiche, die ich während meines Auslandsaufenthalts durchlaufen habe, waren Seefracht, Luftfracht Import/Export und Kontraktlogistik.
Im Bereich Seefracht verbrachte ich die meiste Zeit damit, Rechnungen für Container-Nachläufe zu prüfen und diese für die Abrechnung freizugeben. Zusätzlich wurden mir die vielfältigen Abläufe und die Struktur der Abteilung erläutert, so verbrachte ich auch einige Zeit in der Großkundenbetreuung „Retail Center of Excellence“, im Seefracht-Import und in der Zollabteilung. 
Als ich nach zwei Wochen in den Luftfrachtbereich Import/Export wechselte, kamen mir viele Arbeitsprozesse bekannt vor, da ich auch in Dortmund für einige Zeit in der Luftfracht eingesetzt war. So übernahm ich schon nach kurzer Zeit einige Aufgaben, wie z.B. die Abfertigung von Importsendungen, die Verzollung, die Erstellung von Ladelisten und vieles mehr. 
Im Bereich Kontraktlogistik war ich überwiegend für Servicetätigkeiten zuständig wie beispielsweise das Anfordern von Abliefernachweisen, die Dokumentation der Zustellungen und das Überwachen von Terminsendungen.

Auch der Spaß- und Kulturfaktor sollte bei dem Praktikum natürlich nicht zu kurz kommen. 
In meiner Freizeit, meistens am Wochenende, besuchte ich einige Städte/Sehenswürdigkeiten rund um Birmingham. Dazu gehörte die wunderschöne, mittelalterliche Burg in Warwick „Warwick Castle“, die Stadt „Stratford upon Avon“ (Geburtsort von William Shakespeare) und  natürlich auch die Hauptstadt London. Überwiegend hielt ich mich allerdings in Birmingham auf. Die Stadt bietet viele Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten (empfehlenswert ist vor allem das berühmte „Balti Triangle“ mit den besten britischen Curry-Restaurants), einige Sehenswürdigkeiten und Museen. Birmingham ist wirklich einen Besuch wert.

Fazit: Das Praktikum im Ausland hat mir definitiv dazu verholfen, sowohl meine persönlichen als auch meine beruflichen Fähigkeiten zu erweitern. Da die Vorbereitungs- und Durchführungsphase des Praktikums eine hohe Eigeninitiative erforderte, war das Bestehen ein Erfolg und ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit. 
Im Anschluss an das „Crossing Borders“ erhielt ich ein Zertifikat über das erfolgreiche Praktikum sowie den Europass Mobilität ausgehändigt, welcher den Lernaufenthalt im europäischen Ausland dokumentiert.

Finanziell unterstützt wurde das Programm vom europäischen Mobilitätsprojekt Leonardo da Vinci, durch Erasmus und durch die Europäische Union.
 Somit bedanke ich mich recht herzlich bei den Beteiligten sowie bei Kühne + Nagel, die mir die Teilnahme an dem Crossing Borders Programm möglich gemacht haben.

Für alle anderen: Wenn ihr die Möglichkeit habt, an solch einem Projekt teilzunehmen, nutzt diese unbedingt! Man wächst mit jeder neuen Herausforderung. :-) 



Ewa Jankowski

(Auszubildende zur Kauffrau für Spedition und 
Logistikdienstleistung bei Kühne + Nagel (AG & Co.) KG in Dortmund)